Auf dem Kundenforum der DV-Ratio habe ich heute zusammen mit Heiko Scharding einen Vortrag zum Thema Projektmanagement und Agile Softwareentwicklung gehalten. Wir hatten eine sehr angeregte Diskussion zu der Frage, welche Rolle der klassische Projektmanager in einem agilen Umfeld spielt.
Unsere Kernaussage war, dass es ein Fehler ist, die klassischen Aktivitäten eines Projektmanagers wegfallen zu lassen, wenn man agil vorgeht. Vielmehr ist es wichtig, Agile Softwareentwicklung um die typischen Projektmanager-Aufgaben zu ergänzen.
Dabei ist es essentiell, die Projektorganisation so aufzubauen, dass die Rolle Projektmanager nebem dem Scrum-Master, dem Team und dem Product Owner sinnvoll eingeordnet ist. Der Projektmanager nimmt weiterhin wichtige Aufgaben im Projekt wahr. Neben dem Managen des Budgets pflegt und bearbeitet er die Projektrisiken und vertritt das Projekt gegenüber dem höheren Management.
Sie haben völlig recht: Agil zu arbeiten macht den Projektmanager keineswegs überflüssig; seine Aufgabe wird sogar noch schwieriger, da er sich jetzt ja nicht mehr darauf verlassen kann, dass die erste vom Kunden abgenommene Version des Pflichtenheftes auch wirklich die letzte sein wird.
Insbesondere in Festpreisprojekten kann das für ihn zu einer echten Herausforderung werden (er muss sich jetzt ja weit mehr als zuvor auch Gedanken über erfolgreiches, ständig notwendig werdendes Change Management machen).
Sie könnten daran interessiert sein, sich an einer durch mich gestarteten Diskussion Be Agile – Forget the Manifesto mit zu beteiligen.
Eure Meinung (insbesondere was die nun schon 10 Jahre totgeschwiegenen Schwächen des Manifestos betrifft), würde mich interessieren.